Händewaschen in verschiedenen Kulturen und Ländern
Das Waschen der Hände ist eine uralte Tradition und war sehr lange ein symbolischer Akt. Über dieses Thema berichten unter anderem die Bibel und Geschichtsbücher aus der Antike. Pontius Pilatus hat seine Hände in Unschuld gewaschen und wurde dadurch zu einer Ikone auf diesem Gebiet. In nahezu allen Kulturen spielen Reinigungszeremonien eine extrem wichtige Rolle, dazu gehört selbstverständlich das Reinigen der Hände. So hat sich das Hände waschen im religiösen Alltag einen elementaren Stellenwert erobert. Im Christentum hatte die Reinigung speziell für den Geistlichen eine maßgebliche Bedeutung, damit er den Leib Christi mit reinen Händen berühren konnte. Während beim Hände waschen in den Anfängen nur Wasser zum Einsatz gekommen ist, hat sich im Verlauf der Zeit Handseife dank ihrer hohen Reinigungskraft durchgesetzt. Naturseife ist anfänglich in einer Seifenküche hergestellt worden, ein Trend, der heutzutage erneut aufkommt.
Das Hände waschen im Judentum
Ursprünglich hatte das Waschen der Hände im Judentum eine rituelle Bedeutung. Schon seit 3.000 Jahren werden die Hände vor den Gebeten, Gottesdiensten sowie vor dem Essen gründlich gesäubert. Zudem waschen sich Besucher in Synagogen und auf Friedhöfen in dafür gedachten Becken die Hände. Das Ziel ist das Erlangen einer spirituellen Reinheit, die zu einer Verbesserung der Hygiene führt. Grundsätzlich fängt der Morgen mit diesem Reinigungsritual an. Auf diese Weise konnten sich die Juden in der Vergangenheit oft vor Krankheitserregern schützen.
Das Reinigen der Hände im Islam
Der Prophet Mohammed schrieb im Islam die rituelle Waschung vor den fünf täglichen Gebeten als Pflicht vor. So lässt sich der Zustand der rituellen Unreinheit vermeiden. Neben dem Säubern der Hände werden dabei auch das Gesicht, der Kopf und die Arme bis zu den Ellenbogen gewaschen, wenn möglich auch die Füße bis zu den Knöcheln. Deshalb stellen Brunnen und sonstige Wasserstellen einen zentralen Bestandteil in jeder Moschee dar. Im Notfall lässt sich bei Mangel an Wasser und Handseife die erforderliche Waschung auch mit Sand erledigen.
Die Herkunft der Naturseife
Der Einsatz der Handseife hat eine lange Geschichte, die über mehrere Jahrtausende reicht. Generell besteht Seife aus waschaktiven Substanzen, den sogenannten Tensiden. Sie werden entweder aus pflanzlichen oder tierischen Fetten hergestellt und durch den Einsatz von Natronlauge zur Seife geformt. Vor etwa 4.500 Jahren verewigten im heutigen Irak die Sumerer auf einer Tontafel das erste Rezept für eine Urform der Seife. Dabei handelte es sich um eine Mischung aus alkalischer Pflanzenasche und verschiedenen Ölen. Im Anschluss kam die Naturseife auch bei den Ägyptern, Griechen, Germanen und Galliern zum Einsatz, die in einer Seifenküche produziert wurde.
Hände waschen im Bezug auf das Corona-Virus
Das Hände waschen ist die einfachste Hygienemaßnahme auf der Welt. Im Zeitalter der Corona-Pandemie lässt sich damit das Übertragen von Viren unterbinden. Während die Hände unter fließendes Wasser gehalten werden, sollte die Handseife für das gründliche Desinfizieren etwa 20 bis 30 Sekunden lang auf den gesamten Oberflächen gut verteilt werden. Allerdings kommt es durch industriell hergestellte Seifenprodukte und scharfe Desinfektionsmittel mit unverträglichen Inhaltsstoffen häufig zu gereizter Haut nach dem Hände waschen. Besser verträglich und für die Gesundheit unbedenklich ist Naturseife aus einer Seifenküche.
Pflegende Naturseife aus der Seifenküche
In der heutigen Zeit geht der Trend zurück zu natürlichen und nachhaltigen Produkten, gänzlich frei von Palmöl. Dazu gehört die Handseife aus einer traditionellen Seifenküche, die noch mit der Hand gesiedet wird. Naturseife wird generell gut vertragen und pflegt die Hände, dazu verströmt sie einen herrlichen Duft. Wer sich die Hände im Einklang mit der Umwelt waschen möchte, sollte auf vegane oder vegetarische Varianten achten, bei denen keine tierische Fette zum Einsatz kommen. In der Seifenküche haben sich Zusätze aus pflanzlichen Fetten und Ölen bewährt, die bei der Handseife rückfettend wirken, ohne dabei einen unangenehmen Fettfilm auf der Haut zu hinterlassen.