Seit mehr als 20 Jahren führe ich zusammen mit meinem Mann Ingo im Bereich Recycling und Umweltschutz eigene Unternehmen. Wir sind Eltern von Zwillingen und unheimlich tierlieb.
Ich liebe meine Familie und mein Zuhause in Bayern. Teile meines Herzens befinden sich aber auch in Schottland, Afrika und Griechenland. Ich bin ich gläubig aber nicht religiös, spirituell aber nicht esoterisch und harmoniebedürftig.
Laut meinen Kindern viel zu pubertär für mein Alter. Meiner Meinung nach muss ich jedoch oft genug vernünftig und erwachsen sein. Manchmal ist es einfach nur befreiend vom Kopf her wieder 15 Jahre alt zu sein und über alles lachen zu können und pubertäre Gedankengänge zu haben. Alt bin ich noch lange genug!
Ich bin oft etwas überempfindlich, mein Blut besteht aus 80% aus Kaffee und liebe Musik. Da ich leider gar nicht singen kann, meine Familie sich beschweren würde und alle Pflanzen im Haus sterben würden und unsere Katzen ein neues zu Hause suchen würden sich sehe ich davon ab. Der Hund ist taub, also singe ich wenn wir allein sind.
Ich brauche es ganz dringend jeden Tag in einem Buch zu lesen. Es muss nicht viel sein, aber ein kleiner Ausflug von der Realität tut mir gut.
Literarisch bin ich nicht wirklich festgelegt. Ich lese eigentlich alles von Krimis über Thriller, Jugendliteratur (da haben wir das pubertäre Alter wieder), Romantikschmonzetten, historische Romane, Vampirromane (ich sehe wie Ihr den Kopf gerade schüttelt!) und lustige Geschichten. Tragik oder Bücher nach wahren Geschichten liegen mir nicht so sehr. Das Leben ist ernst genug.
Zum Seifensieden bin ich eher zufällig gekommen. Ich habe immer schon gerne mit meinen Händen gearbeitet. Seit meiner Kindheit bin ich begeisterte Strickerin von Socken und häkle auch sehr gerne. Beides Wintertätigkeiten. Ich koche unheimlich gerne, backen lasse ich lieber.
Das Seifensieden hat mich erstmals touchiert als ich auf der Suche nach einer einfach herzustellenden aber unheimlich toll aussehenden Geburtstagstorte für meine Kinder war. Die Zwei waren das erste Mal komplett allein zu einer dreiwöchigen Sprachreise in England unterwegs und sollten an ihrem 14. Geburtstag nach Hause kommen. (Das Bild zeit sie mit 17)
Kurz erzählt - unter den hübschesten Torten und Ideen für Geburtstage (meine sah übrigens nicht wirklich gut aus, war aber lecker) ploppten bei Pinterest eben auch immer wieder Bilder handgesiedeter Seifen auf. Fasziniert hat mich das sehr, getraut habe ich mich erst einmal nicht. Zudem waren wir alle bis auf meinen Mann überzeugte Nutzer von Duschgel und Flüssigseifen. Wieso hätten wir das ändern sollen?
Erst einmal wieder komplett vergessen kam dieser Gedanke nach ein paar Wochen noch einmal auf, weil es um Weihnachtsgeschenke für unsere Kunden ging. Ein Kollege wollte unbedingt bestickte Handtücher bestellen, fand das aber allein aber irgendwie doof. Ich habe es zuerst mit Glyzerinseife versucht - hat mich nicht so umgehauen. Ich wollte in diesem Jahr einfach etwas Besonderes für unsere Kunden. Viele begleiten uns seit unseren Anfangstagen. Viel Herz, Bemühung und Wertschätzung kann man am Besten in etwas Selbstgemachten unterbringen.
Der erste Versuch einer Kaltprozess Naturseife ging furchtbar in die Hose, ab da hatte mich jedoch das Seifensiedefieber schon gepackt!
Der ganze Vorgang hat bis heute kein bisschen an Faszination eingebüßt! Hier kann ich Dinge ausdrücken die mir mit Worten oft nur schwer gelingen wollen.
Die Anfangszeit meiner Seifensiederei war leider privat für mich und meine Familie eine ausgesprochen anstrengende Zeit. Meine Mutter war ein Jahr zuvor gestorben, mein Vater trauerte sehr, wurde zunehmend mehr von seiner Demenz geplagt und die Kinder waren mitten in der Pubertät.
Für mich hatte und hat das Seifensieden eine therapeutische Wirkung. Unkonzentriertes Arbeiten kann hier schnell ganz böse und finale Folgen haben. Das Fokussieren auf den Prozess - vom Erstellen eines Rezepts, das Aussuchen eines Duftes, die Zusammenstellung der Farben und die letztendliche Herstellung unter Beachtung aller Sicherheitsauflagen hat mich geerdet und zu einem ausgeglicheneren Menschen gemacht. Natürlich packt jeden Seifensieder zwischendurch auch einmal der Frust weil manchmal Seife ganz schön zickig sein kann, aber für mich ist es trotzdem eine der schönsten Sachen auf der Welt.
Es gibt nun keine Flüssigseife mehr bei uns im Haus, kein Duschgel. Meine Haut fühlt sich besser an. Ich brauche keine Handcreme oder Lotion mehr. Und das Allerbeste - jetzt riechen die Seifen genau so wie ich gerade in der Stimmung bin. Es gibt im ganzen Haus nicht ein Waschbecken das nicht mindestens zwei Seifen zur Auswahl bietet.
Seife herzustellen verbinde ich mit Gefühlen und so wähle ich die Düfte auch aus. Jede Seife hat Ihre Geschichte. Ich wünsche mir sehr, dass auch Sie mit meinen Seifen ihr Badezimmer zu einem besonderen Ort werden lassen können.